Warum braucht Bad Tölz ein neues Hotel?
Die Frage ist sicher berechtigt: weshalb unternimmt die Stadt Bad Tölz solche Anstrengungen, um ein neues Hotel anzusiedeln, obwohl es doch offensichtlich so schwierig ist?
Zunächst ist festzustellen, dass der Bedarf für ein größeres Haus in jedem Fall gegeben ist. Die Touristeninformation muss regelmäßig Anfragen von größeren Gruppen – sei es für Tagungen oder andere Gruppenreisen – ablehnen, weil es keine ausreichenden Unterkunftskapazitäten in Bad Tölz gibt. Hier geht viel Potential unserer Stadt als Reiseziel verloren!
Tourismus schafft zum einen Arbeitsplätze in den Hotels. Er schafft Arbeitsplätze bei den Handwerkern, die für die Hotels arbeiten. Und er schafft Arbeitsplätze in der Gastronomie und im Handel.
Tourismus als Standortfaktor
Der Tourismus ist für die Struktur unserer Stadt in der jetzigen Form ein enorm wichtiger Faktor. Wir alle genießen es entweder in den kleinen Geschäften der Altstadt einzukaufen, bei einem netten Italiener zu sitzen oder auch einen Comedy Abend im Kurhaus zu besuchen. Diese Lokalitäten könnten aber nur mit Tölzerinnen und Tölzern als Gästen zu großen Teilen nicht überleben. Die Infrastruktur unserer Stadt ist für deren Größe herausragend: Schwimmbad, Eisstadion, Kletterhalle, der Blomberg mit seinen Attraktionen, Radlwege, Loipen und vieles mehr werden eben nur ansatzweise rentabel, weil auch viele Besucher von außerhalb kommen. Um unsere Stadt also so lebens- und liebenswert zu erhalten, helfen uns die Gäste enorm.
Deshalb brauchen wir ein neues, dem aktuellen Standard entsprechendes, größeres Hotel. Dieses könnte durchaus auch eine Anziehungswirkung für den gesamten Standort entwickeln und damit auch die kleineren Häuser unterstützen. Den richtigen Investor und den richtigen Standort hierfür zu finden, wird Aufgabe der Stadtpolitik bleiben.
Eigenverantwortung bleibt
Die Stadt fühlt sich schon seit jeher zu recht für den Erhalt des Tourismus und ihre Gastgeber verantwortlich. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass es natürlich in erster Linie Aufgabe des einzelnen Gastgebers bleibt, sein eigenes Haus attraktiv zu gestalten und damit Gäste anzuziehen. Dies kann und wird die Stadt niemandem abnehmen.