Bericht über das Klimagespräch mit Alexander Radwan

Im Juli gab es das letzte Gespräch zwischen der Tölzer CSU und der Fridays for Future Bewegung. Damals ging es hauptsächlich um örtliche Themen und Dinge, die die Stadt tun kann.

Dabei wurde aber auch klar, dass der Klimaschutz natürlich nicht an der Stadtgrenze aufhört, sondern es ist - wie es Alexander Radwan heute betonte - nicht nur ein nationales, sondern ein globales Thema. Genau für diese Gespräche hatte die Tölzer CSU den Bundestagsabgeordneten (der früher auch Europaparlament und später im Landtag saß) eingeladen, um über nationale Handlungsmöglichkeiten zu sprechen. Auch Martin Bachhuber als Landtagsabgeordneter war da und so fand sich eine interessierte Gruppe zusammen, unter denen auch Vertreter von Fridays for Future, Parents / Grandparents for Future und Scientists for Future waren.

Inhaltlich begann Ingo Mehner die Diskussion mit zwei Themen, die auch für die kommunale Ebene wichtig sind: zum einen wünscht er sich bei der BOB deutliche Verbesserungen. Hier braucht es größere Kapazitäten und bessere Züge. Zum anderen war er der Meinung, dass ein ganz wesentlicher Faktor für den Klimaschutz auch die Entwicklung neuer Technologien sein wird - beispielsweise bei der Speicherung von Strom oder bei neuen Antriebstechniken. Alexander Radwan verwies bei ersterem auf die gerade laufenden Studie, die sich mit den verschiedenen Alternativen zum Ausbau der BOB-Strecken beschäftigt.

Die Diskussion wandte sich dann der Windkraft zu und den Transport- oder Speichermöglichkeiten für Strom. Hier wurden vor allem auch die 10H Regelung kritisiert. Alexander Radwan gab hier jedoch zu bedenken, dass diese auf massives Betreiben von Anwohnern von geplanten Windkraftanlagen installiert wurde. Severin Eichenseher moderierte dabei die verschiedenen Einwände und bezog auch selbst Stellung zu einigen der vorgebrachten Themen. Nach einem Austausch über unterschiedliche Themen wie Wasserkraft, internationale Verantwortung und anderes war man sich einig, dass wir selbst am besten vor Ort positive Akzente setzen können.

Zum Ende der Veranstaltung wurde von Melchior Sappl noch die Wahl des thüringischen FDP-Ministerpräsidenten thematisiert, der wohl von der AfD unterstützt wurde. Alexander Radwan brachte daraufhin seine große Sorge zum Ausdruck, dass diese Partei die demokratische Landschaft in Deutschland nachhaltig spalten könne. Er betonte, dass der heutige Tag ein Beispiel dafür sei, dass man nicht nur über diejenigen Sachthemen diskutieren darf, die aktuell modern sind. Wichtig ist, unsere Demokratie zu bewahren. Wenn diese verloren geht, dann ist damit auch keine inhaltliche Diskussion mehr möglich.