Wohnen – In Bad Tölz daheim sein

Hohe Miet- und Kaufpreise sind ein Problem für die ganze Region geworden. Deshalb müssen wir den Bestand an städtischen und genossenschaftlichen Wohnungen weiter ausbauen.
Derzeit entwickeln wir Modelle, wie auch Einheimische mit kleinerem Geldbeutel Wohneigentum erwerben können. Dazu gehört beispielsweise, möglichst kleine Grundstücke zur Verfügung zu stellen, die auch ohne Bauträger von Einheimischen selbst bebaut werden können.

In Bad Tölz fehlt der Wohnraum aber letztlich in allen Segmenten: beim Erwerb eines Eigenheims ebenso wie bei der Anmietung von günstigen oder auch familientauglichen Wohnungen. Um das Wohnraumproblem mittelfristig abzumildern wird daher nur eine gesunde Mischung aus verschiedenen Maßnahmen helfen. Im Rahmen einer Bürgerfrage, hatte Ingo Mehner auf dieser Homepage mögliche Maßnahmen schon einmal exemplarisch dargestellt:

  • Schaffung städtischer Mietwohnungen (wie z.B. an der Osterleite), Förderung der Wohnbaugenossenschaften (wie z.B. in der Kohlstatt), Schaffung von Bauland, welches einheimischen Familien ermöglicht, ohne Bauträger und Makler günstiger Grundeigentum zu erwerben (wie z.B. auf der “Zwickerwiese).

  • Meiner Ansicht nach müssen wir noch bedarfsgerechteren Wohnraum zur Verfügung stellen. Familien mit Kindern wollen oft einen Garten, Senioren wollen barrierefrei wohnen. Deshalb könnte es sinnvoll sein, 2-geschössige Bauten zu errichten, bei denen das Erdgeschoss an Familien vermietet wird, der 1. Stock an Senioren. Bei der gemeinsamen Nutzung der Gärten könnten auch Flächen gespart werden.

  • Und wir müssen feststellen, dass manche in zu großen Wohnungen wohnen und nichts kleineres finden. Gleichzeitig gibt es viele, die größere Wohnungen suchen. Hier sollte man versuchen, die sich ergänzenden Interessen zusammenzubringen, sozusagen mit einer “Tauschbörse” für Wohnungen. Das ist deutlich komplizierter, als man es mit wenigen Zeilen ausdrücken kann, aber es ist ein Ansatz, den man weiter verfolgen sollte. Dort wo sie Vermieter ist, kann die Stadt das Thema “Verkleinerung/ Vergrößerung” noch deutlich besser angehen.

Dies sind nur ein paar Ansätze die zeigen, dass eine Stadt Möglichkeiten hat, den Wohnungsmarkt zu verbessern. Man darf sich nur nicht der Illusion hingeben, die Stadt könne jedem den passenden Wohnraum zum gewünschten Preis bieten.

Um die Situation langfristig zu entschärfen, werden wir uns dafür einsetzen, dass die Stadt künftig stärker als bisher Grundstücke selbst erwirbt und bevorratet.

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PositionStephanie Mehner