Von Seiten mehrerer Bürger wurden Bedenken hinsichtlich der Umgestaltung des Taubenlochs an uns herangetragen. Deswegen wollen wir die bereits gefallenen Entscheidung des Stadtrats hier nochmals erläutern und verständlich machen:

Es geht darum, die Isar zu einem echten Bestandteil des Stadtlebens zu machen. In vielen anderen Orten sind die Flüsse mitten drin im Leben statt ein trennender Faktor zu sein. In diese Richtung wollen wir auch gehen. Auf der Ostseite der Isar im “Taubenloch” ist am längsten die Abendsonne noch zu genießen. Deshalb hat sich der Stadtrat entschlossen, die begrenzenden Hecke zu entfernen und die Böschung zur Isar hin mit großen Steinen zu erschließen. So sollen Terrassen entstehen, die einen Aufenthalt am Fluss möglich machen. Der Weg bis zum Wasser soll ohne Stufen ausgestaltet werden, so dass auch ein Befahren mit einem Rollstuhl oder einem Kinderwagen prinzipell möglich sein soll - auch wenn man hier wohl nicht von Barrierefreiheit sprechen kann. Dieses Bild der Stadt mag die Planung verdeutichen.

Folgende Bedenken wurden geäußert:

1. Die Entfernung der Hecke könnte eine Gefährdung für Kinder darstellen, weil der Zugang zur Isar erleichtert wird.

   Dazu meinen wir:

   Der eigentliche Spielplatz bleibt weiterhin eingezäunt, so dass kleinere Kinder nicht ungehindert davon laufen können. Wir glauben auch, dass der verbesserte Zugang zur Isar für den größeren Teil der Familien eine Bereicherung ist. Kinder spielen gerne am Wasser und das Ufer wird ja so gestaltet, dass man sich ohne steile Böschung nähern kann. Die Aufsichtspflicht der Eltern wird davon natürlich nicht berührt, zumal es zutreffend ist, dass die Isar auf dieser Seite über eine stärkere Strömung verfügt als auf der Westseite.

2. Die Umgestaltung kann dazu führen, dass sich auch auf dem östlichen Ufer eine “Partyzone” entwickelt, die für Anwohner Lärm-, Müll- und andere Belastungen mit sich bringt.

   Dazu meinen wir:

   Diese Befürchtung ist nachvollziehbar. Gerade in der letzten Zeit gab es im Bereich des Taubenlochs des öfteren Störungen der Nachbarschaft durch alkoholisierte oder lärmende “Gäste”. Das ist nicht hinnehmbar. Wir glauben aber, dass die richtige Reaktion auf ein solches Verhalten Kontrolle, Aufklärung und gegebenenfalls Sanktion sein muss. Es wäre schlicht falsch, die Aufenthaltsqualität für alle bewusst niedrig zu halten, in der Hoffnung ein paar wenige Unruhestifter abzuhalten. Letzteres ist - schon mit den bereits gemachten Erfahrungen - ohnehin nicht zu erwarten.

3. Die Veränderungen würden zu große Eingriffe in die Natur in diesem “Eck” von Bad Tölz bedeuten.

   Dazu meinen wir:

   Das “Taubenloch” ist ein grüner Flecken in Mitten der Altstadt und soll dies auch bleiben. Die Umgestaltung wird die Entfernung der im Moment bestehenden Buchenhecke zur Folge habe. Diese ist aber kurz gehalten und wenig naturbelassen. Der alte Baum- und Heckenbestand im Umgriff bleibt unangetastet. Diesen Eingriff halten wir für vertretbar, um die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu erhöhen.