Bericht über das Stadtgespräch rund um den Hintersberg am 23.11.2019
Allmählich sollte man Schönwetter-Unternehmungen am Stadtgespräch-Kalender ausrichten: schon wieder ein strahlender Herbsttag Ende November, so dass der Spaziergang sehr angenehm wurde! Und es hatte sich viele Interessierte zu den Themen zwischen Nockhergasse und Kalvarienberg eingefunden. Ingo Mehner und die Kandidaten der Tölzer CSU trafen sich zunächst am Nockherplatz.
Nockherplatz und Nockhergasse
An dem eigentlich recht idyllischen Platz neben Blumen Fritz wurde zunächst festgestellt, dass dieser Platz bei den Tölzer weitgehend umbekannt ist. Hier findet - trotz der stadtnahen Lage und dem eigentlich malerischen Bach - kaum Leben statt. Dazu wurde auch angemerkt, dass insoweit die Aufenthaltsqualität noch durch Bänke gesteigert werden könnte.
Insbesondere teilte Ingo Mehner aber mit, dass die CSU-Fraktion aktuell einen Antrag eingebracht habe, hier anstelle der Längsparkbuchten das Querparken zu ermöglichen. Das würde ein ganze Reihe von neuen Stellplätzen schaffen und ein Platz bliebe trotzdem erhalten. Die Reaktion der Bürger war überwiegend positiv.
Außerdem wurde vorgeschlagen, die relativ ungenutzte Fläche für das Aufstellen von absperrbaren Fahrradboxen zu nutzen, die in der Marktstraße keinen Platz haben. Hier wird man sich Gedanken machen müssen, ob die Boxen an der etwas abgelegenen Stelle gefunden werden.
Kreuzung Bairawieser Straße - Nockhergasse
Hier geht die Baustelle, die das Jahr 2019 stark dominiert hat, ihrem Ende entgegen. Ingo Mehner teilt mit, dass hier für das Jahr 2021 eine Neuplanung der Flächen angepeilt ist. Die Parkräume sollen besser ausgewiesen werden und auch die Verkehrsführung - auch unter Einbindung der Kreuzung zur Hindenburgstraße - verbessert werden. In der Bairawieser Str. sind für 2020 Verbesserungen zu erwarten. Neben der Erneuerung der Straßendecke sollen weitere Verbesserungen, beispielsweise eine Verlangsamung des Durchgangsverkehrs durch bauliche Maßnahmen und versetztes Parken erreicht werden. Hier sollen die Anwohner durch die Stadt - nach einer ersten Erläuterung im Bauausschuss - eingebunden werden.
Diskussionen fanden auch über die herunterkommenden Gebäude an der Nockhergasse statt. Hier hat die Stadt schon häufig versucht, mit den Eigentümern ins Gespräch zu kommen, um hier Entwicklungen zu ermöglichen. Bislang war dies aber nicht erfolgreich.
Am Jahnschulgelände
Das Jahnschulgelände befindet sich derzeit massiv im Umbau. Ingo Mehner erläuterte zunächst, welche Maßnahmen derzeit stattfinden und wie der jeweilige Sachstand ist. Zur Verdeutlichung mag der folgende Plan der Stadt Bad Tölz dienen.
Die Diskussionen kreisten hier viel um die Baukosten und deren unerwartete Steigerung schon bei den Abrissarbeiten. Auch die Nutzbarkeit der alten Jahnschulturnhalle bis September 2020 wurde diskutiert. Ingo Mehner teilte mit, dass die Halle bis zu diesem Zeitpunkt noch benötigt würde. Auch das Projekt “Bewegungshalle” des Turnvereins ist noch detaillierter zu planen.
Am Maierbräugasteig
An der Kreuzung zwischen Melkstattweg und Maierbräugasteig drehten sich die Diskussionen schwerpunktmäßig um die Störungen, die von einem Gastronomiebetrieb im unteren Bereich des Maierbräugasteig ausgehen. Die Anwohner monierten übereinstimmend, dass hier bis spät in die Nacht vor allem auch außerhalb des Betriebes “Party” gemacht würde. Eine befriedigende Lösung konnte bislang nicht erreicht werden.
Ingo Mehner sagte zu, die Situation zu prüfen und den Anwohnern Rückmeldung zu geben. Eine genauere Prüfung konnte nicht gleich vor Ort erfolgen.
Am Kalvarienberg
Auf dem Kalvarienberg drehte sich die Diskussion schwerpunktmäßig um das neue Baugebiet auf der Zwickerwiese. Ingo Mehner teilte dazu mit, dass dieser Bereich nicht auf der Strecke des Stadtgesprächs läge, weil zu diesem neuen Baugebiet erst vor wenigen Wochen eine eigene Veranstaltung der Stadt stattgefunden hat. Seither hat es keine Neuerungen gegeben.
Eine Teilnehmerin oponierte hier vehement gegen die Schaffung neuen Wohnraums an dieser Stelle. Ingo Mehner erläutert, dass man bei jedem neuen Baugebiet die unterschiedlichen Interessen abwägen muss. Er machte aber unmißverständlich klar, dass aus seiner Sicht die Einschränkungen für die Anwohner geringfügig und hinzunehmen seien, damit eine erhebliche Anzahl Tölzer Familien eine Chance auf den Erwerb eines Eigenheims in ihrer Heimatstadt erhält. Die Erschließung vom Friedhof her wäre zwar mit nicht unerheblichem Aufwand möglich, würde aber zu einer Versiegelung von mehreren tausend Quadratmetern Grünfläche führen.