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Meine beruflichen Erfahrungen

Bei der Entscheidung, wen man zum Bürgermeister wählen will, spielt es für viele eine wichtige Rolle, was der einzelne Kandidat in seinem Berufsleben bisher an Erfahrungen gesammelt hat. Deshalb möchte ich hier - neben dem Kurzabriss auf der Seite über die Bürgermeisterkandidatur - noch einmal kurz darstellen, was mich bisher beruflich geprägt hat.

Erinnerungen an die Zeit in Mittenwald

Anfangen will ich dabei nicht bei meiner juristischen Karriere. Meine erste “Berufstätigkeit” habe ich nämlich vor meinem Studium bei der Bundeswehr absolviert. Ich war in Mittenwald bei den Gebirgsjägern und diese Erfahrung prägt mich bis heute sehr. Es war ein spannendes Erlebnis, mit jungen Menschen aus ganz Deutschland mit unterschiedlichem persönlichem, schulischem und beruflichem Hintergrund intensiv zusammenarbeiten zu dürfen. Als Reserveoffizier war es auch interessant, Führungsverantwortung zu übernehmen, insbesondere im Auslandseinsatz. Typisch für die Gebirgsjäger war dabei, dass das eigene Vorbild immer wichtiger war, als der Dienstgrad.

Unsere Kanzlei im Jahr 2008

Studium und Referendariat waren lehr- und abwechslungsreich und insbesondere die Auslandsstationen in Brüssel und Montreal sorgten für einen guten Blick über den Tellerrand hinaus.

Die nächste Etappe meiner Berufstätigkeit begann nach dem zweiten juristischen Staatsexamen. Gemeinsam mit einem Partner gründete ich eine neue Rechtsanwaltssozietät in Wolfratshausen. Das war ein Sprung ins kalte Wasser, da ich ja noch keine echte Anwaltserfahrungen hatte. Aber die Chance in meiner Heimatregion etwas eigenes aufzubauen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und so musste ich mich gleich zu Beginn nicht nur mit schwierigen rechtlichen Fragen meiner Mandanten beschäftigen, sondern auch Aquise betreiben und Mitarbeiter beschäftigen. Bei der Vielzahl gewerblicher Mandante habe ich sehr schnell einen Einblick in viele unterschiedliche Unternehmen und ihre Besonderheiten bekommen

Von der juristischen Seite her war ich gut vorbereitet. Allerdings gab es hier unglaublich viel über wirtschaftliche Zusammenhänge, Risikoeinschätzungen oder Prozessprognosen zu lernen. All diese Punkte sind kaum Bestandteil der Ausbildung, so dass sich für mich viele Erkenntnisgewinne ergaben.

Inhaltlich beschäftigte ich mich schon in der Kanzlei überwiegend mit öffentlichem Recht - weshalb ich auch den Fachanwaltslehrgang für Verwaltungsrecht absolvierte - und mit dem umfangreichen Bereich des Immobilienrechts. Beide Bereiche sind aus meiner Sicht auch für einen Bürgermeister von hohem Interesse.

Parallel zu der Tätigkeit in Wolfratshausen arbeitete ich überwiegend freitags und samstags an meiner juristischen Promotion an der Universität Erlangen. Hier hatte ich einen Professor gefunden, der mein kommunalpolitisch und wirtschaftlich geprägtes Thema zur Privatisierung von Kreiskrankenhäusern untersützte und begleitet.

Schließlich entschied ich mich, der Selbständigkeit den Rücken zu kehren, was mit Kleinkindern zuhause einige Vorteile hat.

Ich wechselte zu einem Versicherungsunternehmen in München. Hier konnte ich mein Wissen aus dem Immobilienrecht weiter nutzen und vertiefen. Dort war ich nämlich zu Beginn in der Rechtsabteilung für den Immobilienbestand und dessen Betreuung zuständig. Auch die theoretischen Qualifikationen baute ich aus, beispielsweise mit dem Fachanwaltslehrgang für Bau- und Architektenrecht.

Damit konnte ich viele Nuancen des Immobilienmarktes an dem überhitzen Standort München kennenlernen.

Dr. Ingo Mehner - Anwalt aller Tölzer

Die nächste Station führte mich ins Datenschutzrecht und in den Bereich Compliance, wofür ich dann bereits leitend verantwortlich war. Beide Themen sind hochbrisant und werfen viele Fragen auf, so dass ich hoffe, auch mit diesen Erfahrungen wichtige Aspekte in eine Bürgermeistertätigkeit einbringen zu können.

Schließlich wurde ich zum Leiter der Immobilienabteilung der Versicherung. Dies ist ein wichtiges Standbein der Kapitalanlage des Unternehmens. Nun bin ich nicht mehr nur für die rechtlichen Fragen des Immobilienrechts zuständig, sondern muss auch Abläufe optimieren, Objekte sinnvoll entwickeln und insbesondere Personal einteilen und führen. Ich habe festgestellt, dass diese “Managementaufgaben” mir viel Freude bereiten und dass ich keine Scheu davor habe, auch einmal eine risikobehaftete Entscheidung zu treffen, wenn es nötig ist.

All diese Erfahrungen zusammen genommen, haben mich zu der Entscheidung gebracht, dass ich die Aufgabe des Bürgermeisters gut ausfüllen könnte.

Aber auch wenn man vielfältige Erfahrungen mitbringt, so ist man nicht bei jedem Thema der größte Spezialist und ist auch nicht der einzige mit guten Ideen. Deshalb will ich auch hier zuhören und von Ihnen lernen.

Zuhören wollen wir auch bei unserem nächsten Stadtgespräch, dem “Werk- Stadtgespräch” . Dort wollen wir mit Ihnen das Gespräch über eine leistungsfähige Wirtschaft und qualifizierte Arbeitsplätze for Ort führen. Kommen Sie dazu!