Denken, Leiten, Führen, Koordinieren. Das sind die vier Leitprinzipien des Katastrophenschutzes.

Bei einem Besuch der CSU Bad Tölz am Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen erfuhren unsere Mitglieder dies und informierten sich über Maßnahmen und Vorbereitungen für Katastrophen und koordinierungsbedürftige Situationen. Um zu leiten, zu führen und zu koordinieren ist ein starkes Netzwerk aus Landratsamt, Blaulichtorganisationen und freiwilligen Hilfsorganisationen zwingend notwendig.

Was bedeutet das konkret? Angenommen es tritt ein Schadensereignis ein, dass einen erhöhten Koordinierungsbedarf erfordert, bspw. ein entgleister Zug, der zu mehreren Verletzten oder gar Toten geführt hat, dann kann ein solches Unglück kaum die örtliche Feuerwehr alleine bewältigen.

Es bedarf vielmehr noch zusätzlich Kräfte des Rettungsdienstes, Technisches Hilfswerks und der Polizei um schnellstmöglich die Unfallstelle zu sichern, Opfer zu bergen, zu versorgen sowie die Unfallstelle zu räumen. In einer solchen Situation kann die Katastrohenschutzbehörde die Führungs- und Koordinierungsarbeit übernehmen. Dies hat dann den Vorteil, dass bspw. nicht alle Helfer planlos zum Unfallort rasen, sich gegenseitig blockieren, sondern die Hilfe effektiv und zielgerichtet erfolgt.

Der Behörde obliegen dann auch umfangreiche rechtliche Möglichkeiten wie z.B. die Anforderung von Hubschrauber oder sogar die Verpflichtung von Personen zur Hilfeleistung.

Dass es im Landkreis leider immer wieder aufgrund einer Schadenslage erhöhten Koordinierungsbedarf für Rettungs- und Hilfskräfte gibt, zeigen einige kürzlich zurückliegenden Ereignisse, wie der massive Schneefall 2019, der Waldbrand am Jochberg 2017 oder die Corona-Pandemie ab 2020. Auch in Zeiten von Cyberangriffen und Blackoutgefahr weiterhin ein hochaktuelles und spannendes Thema!

Danke an das Team des Landratsamt und Landrat Josef Niedermaier für die interessanten Einblicke! Und ein herzliches Vergelts Gott an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte ohne der Bevölkerungsschutz nicht denkbar ist.